Die ersten Erodiereinheiten mit denen Heun auf den Markt kam, waren Module, die aus einem universellen, adaptierbaren Erodierkopf mit Servo-Einheit und einem fahrbaren Generator mit Hochdruckpumpe bestanden. Diese Module sind in verbesserter Form heute noch lieferbar. Sie werden nach wie vor eingesetzt, um Spezialaufgaben zu realisieren, wie z.B. das Entfernen von Nieten an der Außenhaut von Flugzeugen bei Wartungsarbeiten, Entlastungs- und Entlüftungs- und Kühlbohrungen in metallische Formen, Bohrungen in Einspritzdüsen und das Einbringen von Bohrungen in extrem spitzen Winkeln.
Die Erodiereinheit kann in vielen verschiedenen Erodierbereichen angewendet werden. Jede Art von leitfähigen Materialien ist zulässig, unabhängig davon, ob diese weich oder gehärtet sind. Die schnelle Erodiergeschwindigkeit ist das Hauptmerkmal dieser Maschine. Sie kann in verschiedenen Bereichen von Bauteilen angewandt werden.
Die Einheit ist sehr kompakt gebaut und für die Bearbeitung von besonders großen Werkstücken geeignet. In einem soliden, mobilen Schaltschrank befinden sich Generator und Monitor. Der wassergekühlte Generator ist bis auf 80 Ampere erweiterbar. Die selbsterklärende Bedienoberfläche wird über den Touchscreen-Monitor gesteuert.
Der Erodierkopf kann an jedem vorhandenen Bearbeitungszentrum oder an einem Roboterarm adaptiert werden. Auch eine eigenständige Nutzung durch Montage auf einem Stativ oder Bohrständer ist möglich.
Als Elektrodenmaterial kann Messing, Kupfer oder Graphit verwendet werden. Die Maschine arbeitet mit verschiedenen Keramikführungen. Daher kann der Bereich des Elektrodendurchmessers von Ø 0,3 – 3,0 mm verändert werden. Spezielle Spannfutter können die Elektroden von Ø 0,1 – 6 mm spannen. Optional kann mit Elektroden bis zu 50 mm und Formelektroden gearbeitet werden. Alle elektrisch leitenden Bauteile können bearbeitet werden. Unterschiedlich lange Erodierköpfe wurden bisher konstruiert. Die längste bisher gebaute Einheit hat einen Verfahrweg von 3.000 mm.
Die Kopf-Generator-Einheit verfügt über Analysetools, um den Bohrverlauf nachzuverfolgen. Die Einheit kann auch mit der jeweiligen Maschine verknüpft werden und Signale an die entsprechende Maschine geben.
Die Funktionen sind die gleichen wie bei Standard-Erodierbohrmaschinen. Eine Besonderheit ist, dass man die Spindel auch arretieren kann, sodass man auch senken oder Teile abtrennen kann wie z.B. Gewindebolzen oder Blechteile. Der am häufigsten genutzte Anwendungsbereich ist das Entfernen von abgebrochenen Werkzeugen. Der normale Bearbeitungsfall sind Durchgangsbohrungen. Sacklochbohrungen müssen manuell erstellt werden. Dies ist jedoch einfach auszuführen.
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