Gemeinsam zu perfekten Bohrungen
Die Bohrerosion ermöglicht, kleinste Bohrungen unabhängig von der Materialhärte zu erstellen. Der Erosionsspezialist CFK stellt sich jeden Tag den Herausforderungen der Werkstücke seiner Kunden. Die Funkenerosionsanlagen von Heun unterstützen das Unternehmen dabei.
Der Dienstleister CFK mit Sitz in Kriftel ist Kompetenzzentrum für Draht-, Senk- und Bohrerosion sowie Additive Fertigung. Die Bearbeitungen, die hier durchgeführt werden, decken ein sehr breites Spektrum ab. Bereits seit 30 Jahren ist das Unternehmen in der Funkenerosion tätig und daher im Bereich der Technologie Erodieren sehr breit aufgestellt und erfahren. Die mittlerweile 70 Mitarbeiter fertigen Teile von sehr klein bis sehr groß – von chirurgischen Greifern im Mikrometerbereich hin zu Turbinenteilen und Formplatten, die auch mal bis zu 4 t wiegen können.
Die Stückzahlen sind ebenfalls sehr variabel, von Einzelteilen hin zur Serienfertigung mit Stückzahlen von 500 000 und mehr. Eine der Kompetenzen von CFK liegt beim Bohrerodieren, bei dem nicht nur Startlöcher für die Drahterosion gebohrt werden, sondern auch einzelne Bohrungen unter verschiedenen Winkeln durchgeführt und Einzel- und Serienteile mit komplexem Lochbild bearbeitet werden. Das Startlocherodieren erfolgt für die Weiterverarbeitung mittels Drahterodieren. Bei einfachen Werkstücken werden die Startlöcher oft manuell gesetzt, bei komplizierteren Teilen wird aus den CAD/CAM-Daten ein Programm für die Startlöcher abgeleitet. Bei anspruchsvolleren Kühlbohrungen oder für Teile mit Lochmustern wird häufig gemeinsam mit den Kunden an den Prozessen und Verfahren gearbeitet, um die Bohrungen zu optimieren.
Eine Besonderheit bei der Bearbeitung bei CFK ist das fünfachsige Bohrerodieren mit einer ebenfalls fünfachsigen Programmierung. Die fünf Achsen dienen dabei dazu, das Werkstück zu positionieren, da die Bohrelektrode stets nur senkrecht verfährt. Mit Hilfe der fünfachsigen Positionierung können präzise schräge Bohrungen ausgeführt werden, zum Beispiel Startlöcher für schräge Durchbrüche, Kühlluftbohrungen in Turbinenteilen oder Kanäle für Borsten in Formen zur Herstellung von Zahnbürstenköpfen.
Neben Einzelanfertigungen für den Werkzeug- und Formenbau sowie die Automobilbranche hat sich CFK auf den Bereich der Luftfahrt- und Medizintechnik spezialisiert. Hierfür hat das Unternehmen Zertifizierungen nach EN 9100 und Nadcap (Luft und Raumfahrt) sowie EN ISO 13485 (Medizintechnik). „Besonders in der Turbinenindustrie haben wir uns ein umfassendes Programmier- und Technik-Know-how angeeignet“, erzählt Christoph Over, Geschäftsführer von CFK. Die Anforderungen der Kunden münden oft in eingefrorenen Prozessen, die eine feste Arbeitsweise erfordern. „Gerade in der Großteilefertigung muss alles sehr akkurat sein“, erläutert Over. „Die Rohteile sind sehr teuer, da kann man nicht einfach mal ausprobieren.“
Breites Bearbeitungsspektrum
Die hohe Kompetenz in diesem Bereich und das breite Bearbeitungsspektrum machen CFK zu einem gefragten Anbieter im Bereich der Bohrerosion. Als dann eine Vergrößerung des Maschinenparks für das Bohrerodieren anstand, entschieden sich die Verantwortlichen für eine Heun-Maschine – übrigens bereits zum wiederholten Mal: Schon seit 1997 stehen Maschinen von Heun in der Halle von CFK. Bisher sind es eine dreiachsige Heun APos 600, eine dreiachsige Heun APos 1200 und zwei fünfachsige Heun APos 1200. Eine dritte 5-Achs-Maschine wird nun hinzu kommen.
Mit diesem Maschinenpark von Heun kann CFK Werkstücke bis 2000 x 1200 mm bearbeiten, bis zu einer Höhe von 800 mm und einem Gewicht von 8 t. Die maximalen Verfahrwege dabei betragen 1200 x 600 x 800 mm (X/Y/Z). Die Bohrungen können mit Elektroden in Größen von 0,1 bis 6 mm gebohrt werden. Zudem sind die Maschinen mit 70-fachen Elektrodenwechslern ausgestattet, so dass sie auch 24 h durchlaufen können. „Dies macht uns zu einem von wenigen Lohndienstleistern mit diesen Maschinengrößen und diesem breiten Spektrum“, erklärt Over. Seit der Anschaffung der ersten Maschine von Heun besteht zwischen dem Maschinenhersteller und CFK eine enge Partnerschaft. Damals sprachen für die Anschaffung hauptsächlich die räumliche Nähe und die Tatsache, dass Heun seinerzeit einer der erfahrensten deutschen CNC-Maschinenhersteller im Bereich d es Erodierens war. „Auch als dann die 5-Achs-Technologie eingeführt wurde, war Heun noch relativ konkurrenzlos“, erklärt Over. „Heun war einer von zwei Kandidaten und lieferte einfach das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Daher blieb man bei dem bereits bewährten Maschinenhersteller.
Bewährte Maschinen und Systeme
Auch heute ist man bei CFK sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Heun. Zwischen den beiden Unternehmen gibt es einen regen Austausch, und unter anderem aufgrund der räumlichen Nähe ist eine ausführliche und vor allem schnelle Beratung möglich. Over weiß, „die Qualität stimmt und passt für unsere Anforderungen.“ Außerdem spielt es eine große Rolle, dass die Mitarbeiter bereits Erfahrung mit den Heun-Maschinen und der zugehörigen Steuerung haben und somit nicht umgeschult werden müssen. Die Bohrerodiermaschinen von Heun laufen mit Peps, welches im Bereich des Drahterodierens eines der führenden CAM-Systeme ist, vor allem aufgrund seiner einfachen Bedienbarkeit und der Möglichkeit, unterschiedliche Koniken programmieren zu können. Die Mitarbeiter bei CFK kennen das System bereits, weshalb es für das Unternehmen sinnvoll ist, nur neue Maschinen zu beschaffen, die ebenfalls mit Peps laufen, wie eben die Maschinen von Heun.
Ein weiteres Plus sieht Over in der Schnelligkeit der Heun-Maschinen. „Bei Hunderten von zu bohrenden Löchern muss es schnell gehen“, erklärt er. „Geschwindigkeit und Präzision sind die entscheidenden Faktoren beim Bohrerodieren.“ Und nicht nur dabei, auch beim Startlocherodieren spielt das Tempo eine große Rolle. „Das Startlocherodieren ist meistens ein notwendiges Übel, und das möchte man möglichst schnell hinter sich bringen“, sagt Over.
Zusammenarbeit stärkt beide Seiten
Die gut funktionierende Technik ist die eine Sache, die andere Sache ist die enge Partnerschaft zwischen dem Maschinenhersteller und den Anwendern. Es existiert ein reger Austausch zwischen den Mitarbeitern von CFK und Heun. „Zum Beispiel waren vor der Bestellung der neuen Maschine zwei Mitarbeiter bei Heun und haben mit Werkstücken ausprobiert, ob die Maschinen unseren Anforderungen gerecht werden“, erzählt Over. Und ist dem einmal nicht so, dann wird auch mal gemeinsam an einer Lösung für die spezifischen Probleme gearbeitet. Denn letztendlich wächst auch Heun mit den Anforderungen seiner Kunden. Heun hört auf die Wünsche der Anwender – so kann man sich gemeinsam weiter entwickeln.
Kontakt:
C.F.K. CNC-Fertigungstechnik Kriftel GmbH,
D-65830 Kriftel/Taunus
Tel.: 06192/9945-0, www.cfk-online.de
Heun Funkenerosion GmbH,
D-63796 Kahl am Main
Tel.: 06188/910-510, www.heun-gmbh.de